Sabrina
34 Jahre alt
Erstdiagnose 2009
10 Laparoskopien
2 Laparatomien
2 Sectios
Tiefinfiltrierende Endometriose Stadium 4
Adenomyose
Chronische Schmerzen durch starke Verwachsungen aufgrund der vielen OP’s und starker innerer Blutung mit anschliessender Not-Laparotomie
Schmerzen Beim Wasserlassen, Stuhlgang, GV
Erbrechen
Blähungen
Wiederkehrende Blasenentzündungen
Derzeitige Therapie:
Hormontherapie findet trotz stillen statt
Schmerztherapie mit Entzündungshemmenden Mitteln
Alternative Behandlungsmethoden
Hobbies: meine Kinder, mein Hund, spazieren, basteln, Natur
Als ich mit 11 Jahren meine erste Mens bekommen habe war diese schon sehr schmerzhaft, aber da ich es nicht besser wusste, dachte ich es wäre normal das es schmerzt.
Die Schmerzen wurden so schlimm, dass ich schon mit 12 in ständiger ärztlicher Behandlung war und ein Untersuch nach dem anderen gemacht wurde. Nach einem Jahr wurde ich im Kinderspital das erste Mal operiert. Es wurde ausser Verwachsungen und einem komisch aussehenden Blinddarm nichts gefunden.
Danach ging es etwas besser aber die Mens blieb sehr stark und wahnsinnig schmerzhaft inklusiv Erbrechen und Ohnmachtsanfälle. Mein damaliger Frauenarzt meinte nur, das wäre normal während der Mens. Irgendwann startete ich mit der Pille und es ging mir zwar einiges besser, aber die Schmerzen waren nie weg. Als ich mit 18 mit der Pille aufhörte wurde es extrem. Die Schmerzen waren kaum mehr zu ertragen und die Periode so stark. Ich ging von einem Arzt zum nächsten, aber es wurde nichts gefunden. Schliesslich konnte ich die Schmerzen kaum noch aushalten und ich wurde für zwei Wochen ins Spital aufgenommen. Man machte eine Reihe von Untersuchungen, aber man entliess mich mit der Diagnose Reizdarm und dem Auftrag einen Psychiater aufzusuchen, da die Bauchschmerzen psychisch seien. Ich war am Boden zerstört, da ich mir meine Schmerzen in dem Fall nur einbildete. Ich ging lange zu einem Psychiater, der versuchte die Ursache herauszufinden – ohne Erfolg. Ich wollte so nicht mehr leben und versank in eine Depression. Bis ich nach langem Weg meine jetzige Gynäkologin kennenlernte, als ich wieder einmal auf den Notfall musste, da ich solch starke Schmerzen hatte. Sie vermutete durch Abtasten sofort Endometriose und schon die Woche darauf wurde ich operiert, leider konnte da noch nichts entfernt werden, da der ganze Bauch voll war. Ich musste mich einer sechsmonatigen Hormonbehandlung unterziehen, danach wurde ich erneut operiert. Leider musste ich mich immer wieder operieren lassen, da ich trotz "Wechseljahrbehandlung" immer wieder neue Herde und Zysten bildeten.
Leider wuchs die Endometriose auch bis in die Nervengegend und deshalb wurde ich im kleinen Becken an den Nerven operiert. Aus welchem Grund auch immer riss vier Wochen später ein Blutgefäss und ich wäre beinahe verblutet (ich wurde notoperiert und erhielt 12 Bluttransfusionen und 3 FFP. Es ging nur schleppend wieder aufwärts und auch die nächsten Operationen liessen nicht lange warten. Es war ein ständiges Auf und Ab und die vielen OP’s hinterliessen viele Narben und Verwachsungen.
Man sagte mir, dass ich wohl nie schwanger werden würde, da sie so ein Ausmass an Endometriose noch nie gesehen hätten. Ich war am Boden zerstört, da es immer mein Traum war.
Wir gaben nicht auf und suchten uns Hilfe in einer Kinderwunschklinik mit einem Endometriose Spezialisten, durch die Behandlung wurde ich erfolgreich schwanger. Ich war überglücklich. Leider war die Schwangerschaft sehr schwierig und von starken Schmerzen und Erbrechen aufgrund der vielen Verwachsungen geprägt. Ich konnte es nur mit starken Schmerzmitteln und Präparaten gegen Übelkeit einigermassen aushalten. Leider musste der Kleine vier Wochen früher geholt werden, da die Schmerzen so dermassen stark waren. Gottseidank ging es ihm gut!
Zwei Jahre danach wollten wir gerne ein weiteres Baby haben, aber nach fünf Inseminationen und einer OP mit Komplikationen (beim Entfernen eines Endoherdes wurde der Ureter durchtrennt) gaben wir auf und waren glücklich das wir ein gesundes Kind haben durften. Doch das Schicksal wollte es anders und ich wurde vergangenes Jahr entgegen jeder Erwartung auf natürlichem Wegen schwanger. Niemand konnte es glauben, ich am wenigsten. Unser kleiner ist jetzt vier Monate alt und wir sind überglücklich. Die Schwangerschaft war leider wieder extrem schwer und kaum auszuhalten, aber es hat sich unendlich gelohnt!